Ballonsportgruppe Leitzachtal e. V.
Ballonsportgruppe Leitzachtal e. V.

Allgemeine Fragen zum Ballonfahren

Eine der reizvollsten Gegenden zum Ballonfahren ist das oberbayerische Voralpenland, zwischen München und den Alpen. Wir starten die Ballonfahrten meist in der Nähe des Irschenbergs von unserem Vereinsstartplatz. Dieser liegt zwischen Rosenheim und Holzkirchen. Bei nördlichen Winden und einer Fahrtrichtung in die Alpen verlegen wir den Start in den Bereich Glonn, Grafing oder Rott am Inn, um ausreichend Platz für eine entsprechende Fahrzeit bis zu den Alpen zu haben.
Im Norden liegt die Landeshauptstadt München, im Süden hinter dem Irschenberg sind bereits die Alpen zu sehen. Bei klarem Wetter scheint der Alpenhauptkamm zum Greifen nah, gleich hinter den markanten Silhouetten von Wendelstein und Kaisergebirge.

Wir schweben im Heißluftballon oftmals über Bruckmühl, Holzkirchen und Bad Aibling - und wenn wir Glück haben, ist im Osten der Chiemsee mit der Herreninsel zu sehen.

Grundsätzlich finden die Ballonfahrten während des ganzen Jahres, bei gutem Wetter statt. Gutes Wetter bedeutet für uns Ballonfahrer folgendes:
- gute Sichten
- wenig Wind am Boden (wichtig für Start und Landung)
- Nebel, Gewitter, Niederschlag und böiger Wind sind absolute KO-Kriterien

Jeder Jahreszeit hat ihre besonderen Reize: Im Frühjahr erlebt man aus Sicht des Ballonfahrers das Erwachen der Natur. Die Wiesen werden grün und saftig, die Bäume treiben aus und an allen Ecken und Enden fängt es an zu blühen.

Über goldene Weizenfelder und die vor Kraft strotzende Natur geht die Ballonfahrt im Sommer. Für die morgendliche Luftreise muss man früh aufstehen um vor Thermikbeginn wieder ruhig und sicher landen zu können - als Belohnung kann man herrliche Sonnenaufgänge genießen. Letzte Dunstschwaden in feuchten Senken des Voralpenlandes lassen die Landschaft wie ein überdimensionales Aquarell aussehen. Wer lieber ausschläft, sollte abends ballonfahren und in luftigen Höhen in den Sonnenuntergang schweben.

Der Herbst bietet eine einmalige Farbenpracht durch das bunte Laub der Bäume. Die Felder sind abgeerntet und bieten viel Platz zum landen. Die Sichten sind oft hervorragend und die Thermik hat gegenüber dem Sommer schon merklich abgenommen. Dadurch rutschen auch die Treff- und Startzeiten zur Ballonfahrt auf angenehme Uhrzeiten am Vormittag oder Nachmittag.

Die besten Sichten zum Ballonfahren herschen im Winter: oft hat man einen Blick bis zum Alpenhauptkamm, Großvenediger und Großglockner scheinen in unmittelbarer Nähe zu sein. Keine Angst, im Ballon ist es nicht kalt. Da der Ballon mit dem Wind fährt, spürt man ihn während der Fahrt nicht, d. h. es ist nicht zugig.

Die ideale Zeit zum Ballonfahren ist in den 3 Stunden nach Sonnenaufgang bzw. in den 2-3 Stunden vor Sonnenuntergang. Dies liegt daran, dass zur Tagesmitte hin Thermik entsteht. Thermik bedeutet Auf- und Abwinde, die das gezielte Starten und Landen des Ballons erschweren. In den Frühjahrs- und Sommermonaten erfolgt deshalb der Start zur Ballonfahrt jeweils morgens (gegen 6.30 Uhr) und abends (gegen 18.00 Uhr); im Herbst und Winter ist die Thermik kaum vorhanden und deshalb rutschen die Ballonfahrten eher zur Tagesmitte hin.

Telefonisch wird ein Termin vereinbart. Zu einer festgelegten Zeit vor dem Termin, telefonieren wir noch einmal miteinander und stimmen uns ab, ob das Wetter eine Ballonfahrt zulässt oder nicht. Sollten die Prognosen schlecht sein, wird eine neuer Termin ausgemacht.

Wenn das Wetter passt, treffen wir uns am vorher vereinbarten Treffpunkt, meist am Ballon-Startplatz "Leitzachtal-Esterndorf" (im Raum Feldkirchen-Westerham).

Gemeinsam rüsten wir den Heißluftballon auf und machen ihn startfertig.

Während der Ballonfahrt können wir die Seele baumeln lassen und über den Dingen stehen. Per Funk dirigieren wir unser Verfolgerfahrzeug.

Nach ca. 1-1,5 Stunden kommen wir wieder zurück auf den Boden der Tatsachen - wir landen. Dann bauen wir den Heißluftballon gemeinsam ab und verpacken ihn.

Am Landeort werden alle Erstlingsfahrer nach alter Tradition und Zunft in den Adelsstand der Ballonfahrer erhoben und erhalten ihre "Taufurkunde".

Anschließend kehren wir zurück zum Treffpunkt. Die ganze Aktion dauert ca. 4 Stunden.

Wir fahren unser Ballone mit 2-3 Passagieren im Ballonkorb, d. h. mit dem Piloten zusammen sind wir maximal 4 Personen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es im Ballon kaum kälter wird als am Boden. Deshalb empfiehlt sich bequeme Freizeitbekleidung, die der Jahreszeit angepasst ist während einer Ballonfahrt zu tragen.

Am besten zieht man ähnliche Kleidung wie für eine Wanderung am Tag der Ballonfahrt an. Wichtig ist gutes Schuhwerk (z. B. Bergstiefel oder hohe Turnschuhe). Man spürt während der Ballonfahrt keinen Fahrtwind, da sich der Ballon mit dem Wind mit bewegt.

Im Sommer kleidet man sich eher luftig, beispielsweise mit einem T-Shirt und einem leichtem Pullover. Eine lange Hose ist für die Arbeiten zum Auf- und Abrüsten des Ballons wichtig. Für den Winter sind warme Beinkleider und warme Schuhe Pflicht, da im Ballonkorb der untere Körperteil im Schatten steht. Oben herum ist die Temperatur kein Problem, hier wärmen die Sonne und der Brenner. Eine Mütze und Handschuhe sollten zur Ballonfahrt im Winter dabei sein - wenn es zu warm wird, kann man diese ausziehen.

Wir sind ein Ballonverein und kein gewerbliches Ballonunternehmen! Sollten Sie mit mehr als 3 Mitfahrern gleichzeitig eine Ballonfahrt buchen wollen oder Ballonfahrt-Gutscheine erwerben wollen, wenden Sie sich bitte direkt an ein gewerbliches Ballonunternehmen - gerne können wir auf Wunsch den Kontakt zu befreundeten Unternehmen herstellen. Bei Fragen zu Mitfahrmöglichkeiten (Schnupperfahrten) in unseren Ballonen nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit unseren Piloten auf.

Eine Ballonfahrt ist eine sportliche Unternehmung. Eine Teilnahme erfordert gewisse Fitness und ist nicht mit einem Rundflug im Flugzeug oder Hubschrauber zu vergleichen. Neben dem Ein- und Aussteigen in den gut 1,1 m hohen Ballonkorb müssen die Mitfahrer bis zu 2 Stunden am Stück stehen können und über eine entsprechende Reaktionsfähigkeit und Standsicherheit besonders bei der Landung verfügen.

Für gebrechliche Menschen und für Personenen mit Schäden im Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Hüftgelenk, Knie), für Schwangere sowie für Kinder unter 12 Jahren bzw. 1,30 m Körpergröße ist die Teilnahme an Ballonfahrten leider nicht möglich!
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